Ströme von Blut prägen das Bild der französischen Revolution


Die französische Revolution von 1789 war die Revolution schlecht hin. Soziale, politische und finanzielle Probleme führten zu einer Staatskrise in Frankreich, wodurch es zur ersten liberalen Phase der französischen Revolution kam. Sie wurde jedoch destabilisiert. Gründe dafür waren der Widerstand der katholischen Kirche, gegen den Eid auf die Verfassung und die Enteignung von Kirchengütern. Zudem führte Frankreich Krieg gegen ausländische Mächte und der König versuchte mit seiner Flucht zu kapitulieren. Der Staat verlor seine exekutive Macht, wodurch die Monarchie aufgelöst und die Republik ausgerufen wurde. Es begann die zweite Phase, die radikale Phase der Revolution, die durch „Tugend und Terror“ charakterisiert wurde.

Während der Zeit der Konventsherrschaft sollte eine neue Verfassung ausgearbeitet werden. Im Nationalkonvent befanden sich zwei Parteien: die Jakobiner und die Girondisten. Beide vertreteten unterschiedliche Meinungen über die Revolution. Während die Girondisten, die hauptsächlich aus dem Bildungsbürgertum stammen, die Revolution stoppen wollten, wollten die Jakobiner die Revolution weiterführen. Die Meinungsverschiedenheiten der beiden Parteien war der erste entscheidende Grund, wieso ein Terror ausbrach.

Koalitionskriege, vor allem gegen England verschärfte zu einer Wirtschaftskrise in Frankreich. England bekämpfte eine Seeblockade für Frankreich , sodass es im Land zu Hunger kam und schlussendlich zu Angst und Wut. Aufstände der Bauern sollten die Revolution stoppen und das Königtum wieder herstellen.

Dumouriez, ein Girondist, der sich entschieden hatte, sich auf die Seite von Österreich zu stellen, um die Monarchie wieder herzustellen und damit die Herrschaft des Konvents zu beenden, veriet Frankreich mit dieser Aktion. Der Ruf der Girondisten ging nieder und die Jakobiner gelangten an die Spitze. Die Zeit der Diktatur war nah. Das französische Volk war mit der Situation im Land sehr unzufrieden, weshalb viele Aufstände gegen die Jakobiner geführt wurden. Es kam zu einem politischen Attentat, wobei Marat, ein wichtiger Vertreter der Jakobiner, durch eine Frau erstochen wurde. Robespierre führte ein Gesetz gegen Verdächtige der Revolution ein. Er ließ jeden verhaften, der unter Verdacht stand ein Feind der Revolution zu sein. Die Zeit der Schreckensherrschaft führte zu vielen Toten: „Die Revolution […] frißt ihre eigenen Kinder“ ( Pierre-Victurnien Vergniaud). Selbst im Konvent gab es Feinde gegen die Revolution, die ohne Prozess und Urteil hingerichtet wurden. Robespierre, der zu dieser Zeit an der Macht war, obwohl ein Wohlfahrtsauschuss mit zwölf Jakobiner noch mit ihm herrschte, führte eine Diktatur in Frankreich ein. Daraufhin wurde er vom französischen Volk verstoßen und verhaftet. Die Jakobiner versuchten nicht das Erreichte von Robespierre mit diktatorischen Mitteln zu verteidigen und weiter zu entwickeln, sondern mithilfe des Terrors eine „Utopie“ zu verwirklichen.

Unzufriedenheit und Hass charakterisierten die französische Revolution. Allerdings hatte sie in ihrer Zeit der stärksten Bedrohung ein Zusammenhaltsgefühl hervorgebracht. Die Leute waren offen für Neues und hatten ein Verlangen nach mehr, wodurch Gewalt an der Tagesordnung stand und damit die blutige Revolution prägte.


Eine Farblithographie beschreibt den Sturm auf die Tuilerien am 10. August 1792.
Eine Farblithographie von Jean Duplessis-Bertaux beschreibt den Sturm auf die Tuilerien am 10. August 1792. (© picture-alliance/dpa)
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